Erneuerbare Energiequellen bilden das Fundament für die Umgestaltung und Neuausrichtung unserer Wirtschaftsweise auf mehr Nachhaltigkeit. Man könnte auch sagen, dass sich erneuerbare Energie nicht von Nachhaltigkeit entkoppeln lässt und umgekehrt. So wahr diese Gleichung im naturwissenschaftlichen Sinn sein mag, so wenig trifft dies in der Praxis oftmals zu. Ein gutes Beispiel hierfür wäre die Elektromobilität. Das Fahren eines elektrisch angetriebenen Fahrzeugs kann letzten Endes nur dann umweltfreundlich sein, wenn auch der dazu verwendete Ladestrom aus ebensolchen Energiequellen gewonnen wird. Ein Blick auf den hiesigen Energiemix lässt daran schon einmal gehörige Zweifel aufkommen. Auch wenn genug Strom aus erneuerbaren Quellen produziert wird um die zu erwartende Zahl an Elektroautos hierzulande zu versorgen, so ist die Realität etwas ernüchternd. Derzeit bieten oftmals lediglich die großen Stromversorger die Möglichkeit an ihren Ladestationen Strom zu tanken. Der dabei verwendete Strom stammt eben nicht aus besagten Quellen. Ein nicht unerheblicher Teil ist Strom aus Atomkraftwerken. Was das ist Sachen Nachhaltigkeit bedeutet, brauch nicht näher ausgeführt zu werden. Den Angeboten der Stromkonzerne stehen wachsende aber immer noch vergleichsweise kleine Ladenetzwerke gegenüber. Diese garantieren dem Nutzer Vertrags- und Wahlfreiheit, was die Versorgung mit Ladestrom angeht. Wer also ausdrücklich "grünen Strom" verwenden möchte um sein Auto zu laden, der bekommt ihn hier auch. Diese Variante könnte sich als einzige Lösung herausstellen, welche die Verkuppelung von erneuerbaren Energien und Nachhaltigkeit aufrecht erhält.
Wie oben bereits erwähnt ist diese Verzahnung besonders wichtig. Ökostrom für gigantische Leuchtreklamen trägt nichts zur Einsparung von Energie bei. Genausowenig ist ein Elektroauto das mit Atomstrom fährt ein Mittel zur Förderung von Nachhaltigkeit. Erforderliche sind also integrative Konzepte. So kann ein Wandel schnell und vor allem reibungslos gelingen.
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